Bonding-Psychotherapie
Bei der Bonding-Psychotherapie handelt es sich um eine gruppentherapeutische, körperorientierte Psychotherapiemethode, die in den 60er und 70er Jahren von dem amerikanischen Arzt und Psychoanalytiker Daniel Casriel entwickelt wurde. Grundlegend für das therapeutische Vorgehen ist die Annahme eines menschlichen Grundbedürfnisses nach Bonding. Bonding meint dabei ein existenzielles menschliches Bedürfnis nach emotionaler Offenheit bei gleichzeitiger Erfahrung von körperlicher Nähe. Wichtiger Teil der Bonding-Psychotherapie ist zudem das Konzept von verinnerlichten, meist unbewussten Haltungen sich selbst und der Welt gegenüber. Diese werden als Einstellungen bezeichnet. Eine verbreitete negative Einstellung ist beispielsweise die innere Überzeugung „Ich bin nicht liebenswert“. Die die eigene Entwicklung behindernden, negativen Einstellungen werden im Rahmen der Bonding-Psychotherapie bewusst gemacht und mithilfe von positiven Einstellungen in ihrer Wirkung abgeschwächt. (Weitere Informationen zum theoretischen Hintergrund erhalten Sie auf der Seite der „Deutschen Gesellschaft für Bonding-Psychotherapie e.V.“)
Zum konkreten Vorgehen habe ich einen Artikel geschrieben:
„Bonding(-Psychotherapie) – Wie wir gute Bindung lernen (können)“ – erschienen in: Leidfaden. Fachmagazin für Krisen, Leid, Trauer. Heft 4/2019
einzelnen Angebote
Die jeweiligen Angebote in Bonding-Psychotherapie umfassen:
- die sogenannte Bonding- oder Näheübung, die jeweils 2 TeilnehmerInnen miteinander durchführen,
- ein Bewusstmachen eigener negativer Einstellungen und das Einüben positiver Einstellungen,
- theoretische Einheiten, die in das der Bonding-Psychotherapie zugrunde liegende Konzept von menschlichen Bedürfnissen, Gefühlen, Verhalten und Einstellungen einführen,
- bei fortlaufenden Gruppen auch Beziehungsklärungen in der Gruppe.
Die Erfahrungen in der Gruppe stoßen wichtige Lernprozesse an, die im Alltag mithilfe der im Workshop zur Verfügung gestellten Konzepte weiter fortgeführt werden können.
und Termine
Die Bonding-Psychotherapie eignet sich besonders für Menschen, die sich einen besseren Zugang zu ihren Gefühlen wünschen und einen offeneren Umgang mit anderen Menschen einüben möchten, um so ihre Bindungsfähigkeit zu vertiefen. Für Menschen mit besonders rigiden und/ oder zerbrechlichen Ich-Strukturen sollte die Bonding-Psychotherapie nur im stationären Rahmen oder in abgewandelter Form eingesetzt werden.
Insbesondere bei den Workshops handelt es sich um Angebote mit Selbsterfahrungscharakter, die nicht eine fortlaufende Therapie ersetzen. Dabei wird die Selbstverantwortung der Teilnehmenden vorausgesetzt. Wenn Sie sich aktuell in einer Krisensituation befinden, besprechen Sie dies mit mir im Vorfeld. Sollten Sie in fortlaufender Therapie sein, stimmen Sie Ihre Teilnahme bitte mit Ihrer Therapeutin/ Ihrem Therapeuten ab.
Eine Anmeldung für eines der konkreten Angebote auf Grundlage der Bonding-Psychotherapie wird erst nach einer telefonischen Vorabsprache verbindlich.
Aktuelle Angebote:
* 24.-25. Juni 2023 Bondingworkshop in Leipzig, Südvorstadt
Seminarzeiten: Samstag und Sonntag jeweils 10-19 Uhr (inklusive Pausen)
Teilnahmegebühr: 200 Euro; Frühbucher bis 12. Juni: 160 Euro (Buchung mit
Anzahlung)
Leitung: Regina Stawowy, Martina Langholf (Dipl.-Theologin, Heilprak-
tikerin für Psychotherapie)
Wichtiger Hinweis:
Die Bonding-Psychotherapie verfügt nicht über eine Anerkennung als wissenschaftliches Verfahren durch den „Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie“. Die Angebote in Bonding-Psychotherapie erfolgen deshalb rechtlich auf der Grundlage meiner Zulassung als Heilpraktikerin für Psychotherapie.